Bei der Funktionskieferorthopädie (FKO) handelt es sich um ein spezielles, kieferorthopädisches Behandlungskonzept. Die FKO verfolgt das Ziel, Weich- und Hartgewebe des Kausystems funktionell so zu reizen, dass diese sich in ihren muskulären Funktionsmustern umstellen und mit Anpassung und Wachstum darauf reagieren. FKO-Apparaturen dienen der Lagekorrektur des Ober- und Unterkiefers. Dies gelingt am besten in der Wachstumsphase und somit zu Beginn der Pubertät. KFO-Geräte sind eine besondere Form der losen Spange. Sie liegen nahezu passiv in der Mundhöhle und wirken z. B. beim Schlucken, ohne selbst Kraft auszuüben. Durch Umstellung des muskulären Funktionsmusters wird das durch die Behandlung angestrebte, funktionelle Gleichgewicht auf natürliche Weise stabilisiert. Mit diesen speziellen Funktionskieferorthopädie-Apparaturen, z. B. Aktivatoren oder dem Bionator, kann zum Beispiel der Unterkiefer nach vorne bewegt werden, wenn dessen Position im Vergleich zum Oberkiefer zu weit zurückliegt.
Die Vorschubdoppelplatten sind zwei einzelne Spangen für Ober- und Unterkiefer, die mit Stegen miteinander verbunden sind. Durch die Verbindungsstege wird der Unterkiefer nach vorne bewegt. Somit kann die Lage der Kiefer zueinander verbessert werden. Zudem können gleichzeitig die Kiefer mithilfe der Schrauben geweitet werden.
So funktioniert die Vorschubdoppelplatte
Da die Stege eine wichtige Verbindung zwischen Ober- und Unterkiefer darstellen, funktioniert die Vorschubdoppelplatte nur, wenn der Mund geschlossen ist und beide losen Zahnspangen ineinandergreifen. Die Vorschubdoppelplatte beeinflusst das Wachstum der beiden Kiefer zueinander sowie die Muskelfunktion. Neben den Stegen können bei Bedarf auch Stellschrauben in die Apparatur eingearbeitet sein, um die Kiefer zu dehnen. Die VDP sollte regelmäßig (ca. 16 Stunden am Tag) getragen werden, sonst bleibt der gewünschte Effekt aus.
Ein Aktivator ist eine herausnehmbare Zahnspange für den Ober- und Unterkiefer und besteht aus einem Kunststoffstück mit Drähten. Er liegt locker im Mund, normalisiert die Funktionen der Mundmuskulatur und regt die Kautätigkeit an. Aufgrund des Fehlens aktiver Elemente wie z. B. Federn, werden keine direkten Kräfte, sondern biologische Kräfte eingesetzt. Dies führt zu einem angenehmen Tragen und einer insgesamt schonenden Behandlung. Die Sprache ist während der Tragezeit beeinträchtigt. Der Aktivator kommt in der Regel nur bei Kindern und Jugendlichen zum Einsatz.
Mit der BIONATORtherapie entwickelte Prof. Balters eine über das Kausystem hinausgehende, ganzheitlich ausgerichtete Behandlungsart, unter individueller Einbeziehung von Logopäden, Osteopathen und Physiotherapeuten, zur Harmonisierung des Gesichtsprofils und der beteiligten Muskeln. Das Besondere am Bionator ist, dass dieser gleich auf beide Kiefer wirkt, ohne dabei aber selbst große Kräfte wirken zu lassen. Bei jedem Schluckakt und auch beim Sprechen wird die Muskelkraft genützt, um den Zahnhalteapparat sukzessiv zu regulieren. Der Bionator dehnt die Muskulatur im Kiefer, diese wird dadurch trainiert und der Biss wird mit der Zeit normalisiert.
Dr. Hedwig Forster
Fachzahnärztin für Kieferorthopädie
Regensburger Straße 67
93138 Lappersdorf
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